Weihnachten mit meiner Familie

4. Januar 2011: Pünktlich zum Heiligen Abend fing es wieder an zu schneien und die Welt sah wunderschön aus.
 Zuerst holten wir den Tannenbaum ins Wohnzimmer und ich durfte ihn mit Strohsternen, Kugeln und Fensterbildern und richtigen Wachskerzen schmücken.

Wir feiern immer mit der ganzen Familie bei meiner Tante. Auch dort war das Wohnzimmer weihnachtlich geschmückt und der Tisch feierlich gedeckt. 
Traditionell gibt es immer Kartoffelsalat und Kalbsschnitzel.
 Nach dem leckeren Weihnachtsessen begann der feierliche Teil des Abends. 
Mein Onkel zündete die Kerzen am Weihnachtsbaum an und meine Tante las eine Geschichte vor.
 Dann spielten meine Kusine und ich zweistimmig einige Weihnachtslieder auf der Flöte.

Normalerweise mag Leni, die Katze meiner Kusine keine Flötenmusik, aber an diesem Tag konnte sie nicht genug bekommen. Sie kam immer wieder zu mir, legte zuerst ihre Pfötchen auf meinen Schoß und kletterte dann ganz hinauf. Das war so lustig, dass wir lachen mussten und uns gar nicht richtig konzentrieren konnten. Als meine Tante sie von meinem Schoß runter nahm, war sie gar nicht damit einverstanden und wollte immer wieder zu mir. Nur mit Mühe gelang es meiner Tante, sie davon abzuhalten und wir konnten endlich die Weihnachtslieder in Ruhe spielen. 
Danach las meine Tante noch eine  sehr schöne Geschichte und ein Gedicht vor.
Anschließend spielte ich auf dem Klavier die Weihnachtsbäckerei von Rolf Zuckowski und einige klassische Musikstücke. 
Dann habe ich auch eine Geschichte vorgelesen, bevor wir gemeinsam Weihnachtslieder sangen und von meiner Kusine am Klavier begleitet wurden.
 Wie immer habe ich dann auch noch einige Lieder auf dem Klavier begleitet. 
Dann las mein Onkel die Weihnachtsgeschichte aus der Bibel vor. 
Vor der Bescherung sangen wir noch „Stille Nacht, Heilige Nacht“ und „Tochter Zion“.

Post von der Blindenhörbücherei

19. Dezember 2010: Als ich vor ein paar Tagen die neue Weihnachts-CD der Blindenhörbücherei aus dem Briefkasten holte, musste ich an die Zeit denken, als mein Onkel noch der Leiter und meine Tante für den Inhalt der CDs verantwortlich war. Sie wählte immer spannende Geschichten, Gedichte, Anspiele und wunderschöne Musik aus für die CDs zu Weihnachten und Ostern.

Ich war zwar noch sehr klein, aber von 1992 bis 2005 war ich immer dabei und durfte im Tonstudio kurze Geschichten vorlesen, Gedichte aufsagen, bei Anspielen mitwirken und mit meiner Tante und meiner Kusine Flötenlieder und –stücke einspielen. Das machte mir immer sehr viel Spaß und die 3000 Hörer waren begeistert.

Für die Kinder gab es immer mehrere extra Geschichten und Lieder.

Einmal bekam meine Tante eine Anfrage, ob sie nicht für ein schwer mehrfach behindertes Mädchen eine CD produzieren könnte.

Natürlich  erklärte meine Tante sich sofort dazu bereit und stellte mit viel Liebe eine CD zusammen.

Die ist so wunderschön geworden, dass ich sie heute noch gerne höre.

Nachdem ich für ein Portrait von mir bei den Dreharbeiten des ZDF für „Menschen – das Magazin“ eine selbst geschriebene Kindergeschichte im Tonstudio vorgelesen habe, bat mich der Nachfolger von meinem Onkel, eine Geschichte für seine Weihnachts- CD zu lesen.

So kommt es, dass ich in diesem Jahr wieder auf der CD zu hören bin.

Ich lese meine eigene Geschichte „Tina und Tom“.