In der Sendung vom 27. Februar war ich als Talkgast in der Sendung Gültige Stimme.
Der Kabarettist Roland Düringer ist ein Schauspiel- und Kabarettstar in Österreich. Er ist sehr kritisch dem System und der Gesellschaft gegenüber und polarisiert. Er hat eine Partei gegründet um am Wahltag auf dem Wahlzettel eine Möglichkeit zu sehen jemanden ankreuzen zu können weil er mit allen anderen Parteien so unzufrieden ist.
Einmal wöchentlich spricht er in seiner Sendung mit einem Gast über das Leben.
Als ich aus Wien eine Einladung bekam, an dieser Sendung als Talkgast teilzunehmen, staunte ich nicht schlecht. Bis dahin kannte ich die Sendung gar nicht, schließlich kann man den Sender in Deutschland auch nicht empfangen. Aber ich freute mich sehr darüber, schließlich kann man die Sendung auch im Internet anschauen.
Die Gäste kommen aus vielen verschiedenen Bereichen wie z. B. Finanz und Börse, Gesundheit, Psychologie, Medizin oder Politik.
Auch unser ehemaliger Arbeitsminister Norbert Blüm war schon in der Sendung.
Mir gefiel die Sendung und ich überlegte, was denn eine gültige Stimme ist und ob ich das überhaupt sein kann.
Ich freute mich über die Gelegenheit, mich vor einem größeren Publikum für Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom einzusetzen.
Ich wurde sehr freundlich von dem gesamten Team empfangen und wir hatten auch nette Gespräche.
Meine Befürchtungen, dass ich Probleme mit dem österreichischen Dialekt haben könnte waren unbegründet.
Als Gast sitzt man in dieser Sendung in einem so genannten Verhörzimmer und soll die vier Grundfragen des Legens beantworten:
- Was ist ein gutes Leben?
- Was läuft falsch in unserer Gesellschaft?
- Was müsste man ändern?
- Wie wird man zu einer gültigen Stimme in unserer Gesellschaft.
Ich dachte zuerst, das ist ja dann immer dasselbe. Aber da habe ich mich geirrt.
Jeder Mensch hat eine andere Sichtweise und antwortet auch anders auf diese Fragen.
Schließlich haben wir alle unterschiedliche Erfahrungen und Wahrnehmungen gemacht.
Deshalb sehen wir unsere Gesellschaft auch unterschiedlich und setzen verschiedene Schwerpunkte.
Für mich war es ganz neu, darüber nachzudenken, was eine gültige Stimme ist und ob ich das vielleicht sein könnte.
Ich kam zu dem Schluss, dass man eine gültige Stimme sein kann, wenn es die Menschen interessiert, was man zu sagen hat und wenn sie einem zuhören.
Es macht mich sehr glücklich, dass ich immer wieder zu Talkshows und besondere Veranstaltungen eingeladen werde und über Inklusion sprechen darf.
Ich bin sehr dankbar, wenn ich durch meine Bekanntheit einen kleinen Beitrag zur Inklusion von Menschen mit Down-Syndrom oder einer anderen Beeinträchtigung leisten kann.
Darum möchte ich sehr gerne eine gültige Stimme sein!