28. März 2011: Meine Kusine Ariane Köster ist Konzertmeisterin und Solistin im Jungen Sinfonieorchester Wetzlar und ich freue mich immer sehr über die Konzerte. Am Sonntag, den 20. März 2011 war es wieder soweit. Diesmal spielten sie im Wetzlarer Dom, weil sie für das Konzert die Orgel brauchten. Wir hatten unsere Plätze ganz vorne in der ersten Reihe und konnten gut das ganze Orchester überblicken und genau sehen, wie konzentriert alle spielten.
Hier ist das Programm:
- Ralph Vaughan-Williams (1872- 1952) Fantasie über ein Thema von Thomas Tallis für zwei Streichorchester
Der Komponist teilt die Streicher hier in zwei separate Orchester, ein größeres und ein kleineres. Das kleinere Orchester spielt manchmal ein Echo. Ein Quartett aus dem großen Streichorchester bereichert die Fantasie zusätzlich mit einzelnen Soli.
- Francis Poulenc (1899-1963)
Concerto in g-Moll für Orgel, Streichorchester und Pauken Andante-Allegro giocoso Andante moderato Allegro molto agitato
Orgel – Frank Scheffler
Dieses Konzert wechselte immer zwischen Leichtigkeit und Ernst. Besonders gut gefiel mir der Wechsel zwischen Orgel und Orchester. Poulenc sagte von sich selber, dass er die Welt der Pfarrer und die der Taugenichtse kenne und liebe und dies in seiner Musik zum Ausdruck bringt.
- Camille Saint – Saens (1835-1921)
Sinfonie Nr. 3c –Moll op. 78 „Orgelsinfonie“
Teil I Adagio – Allegro moderato – Poco Adagio
Teil II Allegro moderato – Presto – Allegro moderato – Maestoso
Diese Sinfonie war wahnsinnig beeindruckend und emotional. Teilweise war sie richtig gewaltig und Furcht erregend. Der Zorn Gottes sollte zum Ausdruck gebracht werden. Es ist sicher ungewöhnlich, eine Orgel in einer Sinfonie zu verwenden, aber dieses Konzert war so großartig, dass es vom Publikum mit Standing Ovation und nicht endendem Applaus belohnt wurde.
Leitung – Oliver Blütgen
Besonders stolz war ich natürlich wieder auf meine Kusine, die bravourös wie immer nicht nur ihre Soli auf der Violine gespielt hat.