Welt-Down-Syndrom-Tag 2025

Seit 2006 wird jedes Jahr am 21. März der Welt-Down-Syndrom-Tag gefeiert und seit 2012 ist er auch von den Vereinten Nationen offiziell anerkannt!

Das Datum 21.3. passt gut, weil bei Menschen mit einer Trisomie 21 das Chromosom 21 dreifach statt zweifach vorhanden ist.

Das Motto heißt dieses Jahr: “Improve our Support Systems”
„Verbessere unsere Unterstützungs-Systeme“

Es ist ein Gedenktag voller Vielfalt, an dem Kinder und Erwachsene mit einer Trisomie 21 im Mittelpunkt stehen und mit vielen Aktionen und Postern sichtbar werden.

Ein Tag, an dem darüber aufgeklärt wird, was es heißt, mit einer Trisomie 21 zu leben.

Menschen mit Down-Syndrom haben ein Recht auf Inklusion, Chancengleichheit, Teilhabe und Teilgabe in allen Bereichen des Lebens. Sie haben Bedürfnisse, Wünsche und Träume, wie alle anderen auch, Ziele, die sie erreichen möchten und Forderungen um all das zu verwirklichen.

Um dies zu erreichen, müssen viele Vorurteile und Barrieren abgebaut werden und die notwendige Unterstützung muss selbstverständlich sein.

Wir brauchen mehr Inklusion in allen Bereichen, Kindergarten, Schule, Arbeitsbereich, Freizeitbereich, Wohnbereich und natürlich auch im Bereich der Gesundheitsversorgung. Leider bekommen immer noch nicht alle einen Zugang zur Bildung und zur Arbeitswelt.Um selbständig zu werden und eigene Talente und Fähigkeiten richtig entwickeln zu können und Sicherheit im Alltag zu bekommen, braucht jeder Mensch die notwendige Unterstützung. Dazu gehören Hilfsmittel, Therapien und Assistenzen, und dass jeder seinen Bedürfnissen entsprechend unterstützt wird und trotzdem selber entscheiden kann, was er will.

Um dieses Ziel endlich zu erreichen brauchen wir viel bessere Unterstützungs-Systeme und eine

finanzielle Absicherung.

Je besser die Unterstützung ist, desto mehr Fähigkeiten entwickeln auch Menschen mit Down-Syndrom und können viele Herausforderungen selbst meistern.

Jeder Mensch braucht mal Hilfe, das ist ganz normal.

Natürlich können sich Menschen mit und ohne Trisomie 21 auch gegenseitig unterstützen und voneinander und miteinander lernen.

Und das ist gut so!

Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl 2025


Deutschland ist eine Demokratie und ab 18 Jahren dürfen die Bundesbürger alle vier Jahre ein neues Parlament wählen. Seit das Bundesverfassungsgericht 2019 festgestellt hat, dass es verfassungswidrig ist, Menschen mit Behinderung, die einen gesetzlichen Betreuer haben vom Wahlrecht auszuschließen, gilt das für alle.

Dazu wird die Bundesrepublik in verschiedene 299 verschiedene Wahlkreise eingeteilt. Am 23. Februar haben wir vorgezogene Neuwahlen weil die Ampelregierung vorzeitig aufgelöst wurde.

Für jeden Wahlkreis gibt es ein Wahllokal, in dem man einen Stimmzettel bekommt und in einer Wahlkabine mit zwei Kreuzen abstimmen kann. Die erste Stimme ist für einen Direktkandidaten und die zweite Stimme ist für eine Partei. Danach wirft man den Stimmzettel in eine Urne.

Man kann aber auch vorher per Briefwahl abstimmen.

In jedem der 299 Wahlkreise wird also ein Direktmandat gewählt und genau so viele Abgeordnete über die Parteiliste (Zweitstimmen).

Um in den Bundestag einzuziehen, muss eine Partei mindestens 5 Prozent der Stimmen oder 3 Direktmandate erhalten.

Wählen darf jeder Staatsbürger unabhängig von der Herkunft, Geschlecht, Religionszugehörigkeit hat jeder das Recht zu wählen oder gewählt zu werden.

Jeder hat die Freiheit, selbst zu entscheiden, ob er von seinem Wahlrecht Gebrauch macht. Es besteht keine Wahlpflicht.

Alle Stimmen sind gleich viel wert und die Wahl ist geheim.

Die Abgeordneten sind dann Vertreter des Volkes und treffen wichtige Entscheidungen im Parlament. Sie machen Gesetze, bestimmen, wofür Geld ausgegeben wird, wählen den Bundeskanzler, kontrollieren die Regierung, wählen den Bundespräsidenten mit usw.

Im Bundestag sitzen dann Abgeordnete verschiedener Parteien. Um eine Regierung zu bilden, braucht man eine Mehrheit, darum weden Koalitionen gebildet, das sind dann die Regierungsparteien. Die anderen Parteien bilden dann eine Opposition und haben die Aufgabe, die Regierung zu kontrollieren.

Es ist ein großes Privileg, dass wir in Deutschland freie Wahlen haben und ich freue mich sehr darüber. Deshalb ist es auch ganz wichtig, dass möglichst viele Leute wählen gehen.

Die ganzen letzten Jahre habe ich immer gewählt ohne mir Sorgen über das Wahlergebnis zu machen.

Diesmal ist es ganz anders.

Wenn ich sehe, was sich in Amerika alles getan hat seit Donald Trump wiedergewählt wurde macht es mir Angst. Wo ist die Demokratie da geblieben?

Auch bei uns in Deutschland mache ich mir große Sorgen um unsere Freiheit.

Es ist nicht in Ordnung, dass Amerikaner sich jetzt in unseren Wahlkampf einmischen.

In Deutschland gab es die ganz schlimme Zeit, unter den Nationalsozialisten.

Menschen mit Behinderung, Juden und alle, die anders waren wurden einfach vergast.

Am 27. Januar vor 80 Jahren war der Befreiungstag von Auschwitz und am 29. Januar war der Holocaust Gedenktag im Bundestag. Ein Tag, an dem an die vielen Opfer gedacht wurde. Überlebende haben mahnende Worte gesagt und wir dürfen niemals vergessen, was damals geschehen ist.

NIE WIEDER darf nicht nur eine Floskel sein NIE WIEDER muss ganz ernst genommen werden.

Vor allem dürfen Menschen nie wieder unter Generalverdacht gestellt werden.

Ich verstehe nicht, warum Friedrich Merz ausgerechnet diesen Tag ausgesucht hat, um einen Antrag zu schärferer Migrationspolitik in den Bundestag einzubringen und gemeinsam mit der AfD dafür zu stimmen.

Ich finde es ganz schlimm, was in Mannheim, Magdeburg und Aschaffenburg geschehen ist und verurteile jede Gewalttat. Aber diese schrecklichen Taten werden nicht ungeschehen, wenn Menschen in Not, die bei uns Asyl und Hilfe suchen einfach als Täter angesehen und abgewiesen werden.

Man sieht keinem Menschen an, ob er kriminell ist und ganz viele Taten werden von deutschen Tätern ausgeübt.

Wenn es sich um psychisch kranke Täter handelt hilft auch kein „Zustrombegrenzungsgesetz“.

Die AfD verbreitet so viel Hass und Hetze gegen die Migranten und Friedrich Merz hat sich da schon angepasst.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nicht weiterhin seine Mehrheiten bei der AfD sucht, wenn er sie sonst nicht bekommt. Schließlich hat er doch gesagt, dass es ihm egal ist, wer zustimmt.

Dabei brauchen wir doch all diese ausländischen Helfer, ohne die gar nichts mehr funktionieren würde.

Besonders wichtig sind sie auch in der Pflege.

Wenn ich sehe, wie viele Menschen für unsere Demokratie auf die Straße gehen und gegen Rechtsextremismus demonstrieren bin ich sehr stolz.

Ich kann nur nicht verstehen, warum ein Friedrich Merz gar keine Notiz davon nimmt und lieber mit seinem Flugzeug abhebt.

Ich denke immer, bei den Nazis wurden ungewollte Menschen zunächst vertrieben und dann vergast.

Jetzt werden die Migranten abgeschoben und danach vielleicht auch die Menschen mit Behinderung.

Bitte geht alle wählen und überlegt euch genau, welche Partei zu euch passt!

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember 2024

Internationaler Tag der Menschen mit Behinderung am 3. Dezember 2024

Am 3. Dezember 2024 findet wieder weltweit der Internationale Tag der Menschen mit Behinderungen statt. Es gibt ihn seit dem Jahr 1993 und er wurde von den Vereinten Nationen gegründet.

Es ist ein Tag, der darauf aufmerksam machen soll, dass auch Menschen mit Behinderung die gleichen Rechte haben und selbst-bestimmt und gemeinsam mit allen anderen leben wollen.

In unserem deutschen Grundgesetz steht: „Die Würde des Menschen ist unantastbar!“ Seit 30 Jahren steht auch darin: „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden!“

Vor 15 Jahren hat die Bundesrepublik Deutschland auch die UN Behindertenrechtskonvention ratifiziert und damit sind die Rechte behinderter Menschen festgeschrieben.

Ich setze mich nun auch schon seit 15 Jahren für Menschen mit Down-Syndrom und ihre Rechte ein.

An einem Tag wie heute werde ich dann ganz besonders nachdenklich.

Leider sieht es so aus, als würden all diese Rechte nicht für Menschen mit Down-Syndrom gelten.

Schließlich gibt es den „nicht invasiven Pränataltest“, der auch in Deutschland Kassenleistung ist und inzwischen auch meist zur Vorsorgeuntersuchung Schwangerer dazugehört, unabhängig davon, ob es eine medizinische Indikation gibt, oder nicht. Er hat keinen therapeutischen Nutzen und sagt nichts über den Schweregrad der Behinderung aus und ist außerdem besonders bei jungen Frauen oft falsch positiv. Dieser Test dient also nur der Selektion, es handelt sich nämlich um ein Suchverfahren nach Trisomien.Wird eine Trisomie entdeckt, kommt es fast immer zu einer Abtreibung.

Dabei heißt es doch: „Teilhabe ist für die Bundes-Regierung ein wichtiges Thema!“

  • Teilhabe
    Menschen mit Behinderungen sollen 
    in allen Bereichen mitmachen können.
  • Selbst-Bestimmung
    Menschen mit Behinderungen dürfen selbst über ihr Leben entscheiden. 
  • Gleich-Stellung 
    Menschen mit Behinderungen haben die gleichen Rechte 
    wie alle anderen Menschen.

Diese Rechte zu haben, ist großartig! Aber was hilft es schon, Rechte zu haben, wenn Kinder mit einer Trisomie gar nicht mehr auf die Welt kommen dürfen?

Inklusion ist das jedenfalls nicht. Das Gefühl, nicht gewollt und ausgesondert zu werden tut nicht gut. Wir Menschen mit einer Trisomie 21 leben nämlich gerne und kämpfen für die gleichen Rechte.

Im Internet habe ich den Tänzer mit Down-Syndrom Eros Recio entdeckt. Er hat eine Flagge der Rechte von Menschen mit Behinderung den Vereinten Nationen 2017 vorgestellt.

Sie ist dreifarbig und hat drei gleich große horizontale Streifen aus Gold, Silber und Bronze. Diese sollen die drei Haupttypen der Behinderung darstellen und dabei ist keine Farbe wichtiger, als eine andere.

2021 bekam er einen Aachener Jugendkarlspreis und besuchte auch das Theater SoSH.

Damals sagte er folgendes:

Hallo Deutschland,

ich wünsche allen Menschen mit Beeinträchtigung, dass sie für ihre Freiheit und ihre Menschenrechte kämpfen.

Unter der Flagge der Beeinträchtigung und der Überwindung können wir alle jeden Tag ein bisschen besser werden.

So werden wir eine Welt voller Gerechtigkeit und Solidarität schaffen

Solche Worte machen Mut und ich hoffe sehr, dass sich die Einstellung zu Menschen mit Down-Syndrom ändert. Werdende Eltern brauchen keine Angst vor einem Kind mit einer Trisomie 21 haben. Lernt einfach solche Familien kennen.

Bisher kämpfen leider nur Eltern und Angehörige in Selbsthilfegruppen für das Lebensrecht mit Down-Syndrom und die Gleichberechtigung.

Heute, am Tag der Menschen mit Behinderung fordere ich alle und ganz besonders auch die Politik und die Medien dazu auf, uns zu unterstützen und ein positives Bild von Menschen mit einer Trisomie 21 zu zeigen.

Wir gehören dazu!