Mein Beitrag zur Inklusion auf Veranstaltungen

10. März 2012: 2009 nahm ich an einem Schreibwettbewerb des bvkm und der Aktion Mensch mit dem Titel „Frauen sind anders – Männer auch“ teil. Für meine Geschichte „Leben mit Handicap“ bekam ich den 3. Preis und seither auch mehrere Einladungen, auf Veranstaltungen über Inklusion zu sprechen. Das mache ich sehr gerne, weil mir gerade Menschen mit Down-Syndrom sehr am Herzen liegen. Ich möchte zeigen, dass wir auch etwas können und dazu gehören.

So hatte ich Gelegenheit, beim Lionsclub in Darmstadt einen Vortrag über mein Leben mit dem Down-Syndrom zu halten.

Auch bei einer Inklusionsveranstaltung zum Projekt AHA vom Roten Kreuz habe ich einen Vortrag gehalten und mehrere Stücke auf dem Klavier gespielt.

Bei einer Veranstaltung der LAG gemeinsam leben – gemeinsam lernen wurde ich zum Thema Arbeit interviewt und beim 25jährigen Jubiläum habe ich Klavier gespielt.

In dem Film „vier Leben“ von Cornelia Thau bin ich ja eine der Protagonisten. Bei einigen Filmvorführungen in der Nähe von meinem Wohnort war ich dabei und stellte mich anschließend zusammen mit Frau Thau den Fragen der Zuschauer.

Mir macht es sehr viel Spaß und ich bin auch gar nicht aufgeregt.

Mit dem Ohrenkuss habe ich auch schon an verschiedenen Lesungen, z.B. im Amerikahaus in Köln oder an der PH in Heidelberg usw. teilgenommen.

Im Februar habe ich eine Einladung nach Berlin. Dort soll ich an einer Diskussion teilnehmen.

Viele Zuhörer kennen gar keine Menschen mit Down-Syndrom, darum möchte ich gerne helfen, die Berührungsängste abzubauen.

Als ich einmal für eine Zeitung interviewt wurde, meinte der Journalist, dass er zunächst sehr befangen war, weil er nicht wusste, was auf ihn zukommt (er hatte keine Vorstellung vom Down-Syndrom). Die Atmosphäre war dann sehr locker und er bedankte sich bei mir.

Ich möchte, dass alle Menschen so akzeptiert werden, wie sie sind und glaube, dass sich in unserer Gesellschaft nur dann etwas ändert, wenn wir mehr voneinander erfahren.

Deshalb war ich schon bei einigen Radio- und Fernsehsendungen zu hören und sehen.

Ich bin sehr froh und dankbar, dass ich sprechen und schreiben kann und möchte mich gerne auch für alle Mitmenschen einsetzen, die dies nicht können.

Darum mache ich gerne bei der Inklusionskampagne der Aktion Mensch mit!

 

 

Nikolausfeier bei der Lebenshilfe in Offenbach

30. November 2010: Am 28. November hatte ich eine Einladung zur Nikolausfeier der Lebenshilfe Offenbach, bei der ich einige klassische Stücke vorspielen und eine Geschichte vorlesen sollte. Leider gab es dort kein richtiges Klavier, sondern nur ein E-Piano. Um mich einzuspielen kam ich schon etwas früher. Weil ich noch nie auf so einem Instrument gespielt habe und es auch ganz anders klingt, war ich etwas unsicher. Zum Glück war meine Tante und Klavierlehrerin dabei und konnte mir Tipps geben. Aber dann hat doch alles super geklappt und ich bekam viel Applaus.

Rejoice, ein Chor aus Rödermark erfreute uns mit bekannten, aber auch sehr modernen Weihnachtsliedern. Es klang sehr harmonisch und alle durften die bekannten Lieder mitsingen. Danach las ich die Geschichte: „Überraschungsbratäpfel“ von Angelika Blum vor. Alle hörten gespannt zu und ich bekam viel Applaus und Lob, weil ich gut betont gelesen habe. Als Dankeschön erhielt ich eine CD von der Combo und freute mich sehr darüber.

Das „Werkstatttheater am Fluss“ führte ein kleines Bühnenstück auf. Zwischendurch spielte Roland mit Begeisterung am E-Piano. Höhepunkt war für mich der Tanz einer Gruppe kleiner Mädchen, die als „Schneeflöckchen“ verkleidet waren und nach dem Lied von Rolf Zuckowski „Es schneit, es schneit“ getanzt haben. Das war allerliebst.

Danach wurde das Nikolauslied gesungen und der Nikolaus kam herein. Er holte sich Unterstützung vom Christkind, das einen Hund mit Engelsflügeln bei sich hatte. Zum Schluss durfte jeder, der wollte ein Gedicht aufsagen oder ein Lied singen und bekam einen Adventskalender als Belohnung. Ich sagte das Gedicht „Eine aufregende Nacht“  auf.

Da ich bisher nur Integration kenne, war diese Nikolausfeier wieder eine neue Erfahrung für mich. Es gefiel mir, dass jeder so sein durfte, wie er ist.