Film BE MY BABY

Film BE MY BABY

Ein herzliches Dankeschön für alle positiven Rückmeldungen zu dem Film BE MY BABY

Be my Baby Carina Kühne, Regisseurin und Schauspielerkollegen in München 2015

Heute möchte ich mich ganz herzlich bei allen Zuschauern bedanken, die am 30. November 2015 um 20.15 Uhr auf 3Sat den Film BE MY BABY gesehen haben.
Da der Film ja schon letztes Jahr im Dezember und auch dieses Jahr im Oktober im ZDF und ZDFkultur zu sehen war, konnte ich mir gar nicht vorstellen, dass es so viele begeisterte Rückmeldungen geben würde.
Ich war zu Tränen gerührt über die vielen Freundschaftsanfragen auf Facebook und die vielen positiven Kommentare. Besonders viele positive Kommentare gab es auf der FB Seite der Kampagne „VÄTER SAGEN JA“ (zu ihren Kindern mit Down-Syndrom).
Eine Rückmeldung fand ich ganz großartig. Eine Oma schrieb, dass sie den Film leider verpasst hat und nun gerne wissen möchte, wo sie ihn noch sehen könnte, damit sie weiß, wie sie sich verhalten soll, wenn ihre 14jährige Enkeltochter mit Down-Syndrom sie zur Urgroßmutter macht.
Ich freue mich wirklich sehr darüber, dass meine schauspielerische Leistung so sehr gelobt wurde und dass viele Zuschauer meinten, sie würden den Film immer wieder gerne anschauen, egal ob im Fernsehen oder im Kino.
Für alle, die den Film verpasst haben und ihn gerne sehen möchten gibt es auch eine

DVD von „BE MY BABY“

Viele fragen auch immer wieder, wann es eine Fortsetzung gibt. Inzwischen kann ich mir das auch vorstellen, weil es wirklich interessant wäre, wie die Regisseurin und Drehbuchautorin Christina Schiewe sich die Zukunft der kleinen Familie vorstellt.
Es ehrt mich auch sehr, dass ich immer wieder gefragt werde, wann ich mal wieder in einem neuen Film zu sehen bin. Es wäre sehr schön, wenn ich mal wieder eine Rolle bekäme und es gibt auch eine Anfrage, aber leider ist es nicht so leicht für einen Menschen mit Down-Syndrom.

Wie einige vielleicht wissen, habe ich mich selbständig gemacht und freue mich, wenn ich zum Fotoshooting eingeladen werde oder Vorträge halten darf. Ich arbeite auch als Moderatorin schreibe gerne Artikel und nun gerade auch an einem „Making Of“ zu „BE MY BABY“, das im Verlag Das bunte Zebra erscheinen wird. Dort bin ich schon als Autorin gelistet.
Vielleicht wird es auch ein Buch über den Film in leichter Sprache geben.
Wer mag, kann sich noch ein Portrait von mir anschauen.
Carina im Portrait
Die vielen positiven Rückmeldungen haben mir sehr viel Mut gegeben und mich glücklich gemacht.

DANKE SCHÖN!

Welt Down – Syndrom Tag 2015

Wie jedes Jahr bin ich gespannt darauf, ob über diesen Tag in den Medien berichtet wird.
Heißt es dann vielleicht wieder dass diese Menschen mit Down – Syndrom unter der Krankheit leiden?
Wird darüber berichtet, wie mühsam es ist, diese Kinder großzuziehen und wie sehr die Geschwister darunter leiden müssen.
Schon lange werden neun von zehn Föten abgetrieben, wenn während der Schwangerschaft festgestellt wird, dass eine Trisomie 21 vorliegt.
Nun gibt es den neuen Praena Test und es ist noch viel einfacher, das Down – Syndrom zu erkennen.
Sterben diese Menschen nun aus, weil keine Kinder mehr geboren werden?
Wird dieser Bluttest bald zur Regeluntersuchung für Schwangere?
Was ist, wenn sich die Eltern trotzdem für ihr Kind entscheiden?
Ich mag gar nicht daran denken, schließlich habe ich auch das Down – Syndrom.
Schon während der Nazizeit hat man versucht, uns auszurotten.
Dabei leben doch die meisten Menschen mit diesem Handicap trotzdem sehr gerne.
Sie sind meist fröhlich und auch zufrieden.
Ich kenne viele Familien, die trotzdem glücklich sind und ihre Kinder lieben.
Mein größter Wunsch ist es, dass die vielen Berührungsängste abgebaut werden.
Man sollte auch diese Kinder mit den Augen der Liebe betrachten und von vielen positiven Beispielen berichten.
Natürlich bin ich realistisch, habe ich keine rosarote Brille auf und weiß, dass alle Eltern sich Kinder ohne Behinderung wünschen.
Auch ich hätte lieber keine Trisomie 21. Aber ich kenne nur dieses Leben und weiß nicht, wie es mit 46 Chromosomen wäre.
Ich hatte ja das Glück, in dem Film „BE MY BABY“ die Hauptrolle zu spielen. Der Film kam so gut an, dass viele Zuschauer sich mehr oder weniger mit der jungen Frau mit Down – Syndrom identifizieren konnten. Im Filmgespräch wurde deutlich, dass viele zum Nachdenken angeregt wurden. Sie merkten, dass Menschen mit Down – Syndrom die gleichen Wünsche und Bedürfnisse haben, wie alle anderen auch.
Wie schön wäre es doch, wenn es viele solcher Filme gäbe!
Leider werden diese meist nach Mitternacht gesendet und können so kaum Zuschauer erreichen.
Aber zum Glück gibt es auch Veranstaltungen zu dem Thema. Am 17. März durfte ich an einer Veranstaltung von unserer Behindertenbeauftragten, der Grimme Akademie, den Medienanstalten und Sozialhelden zu dem Thema: „Inklusion im Fernsehen – Neue Perspektiven auf Behinderung“ mit Eckhart von Hirschhausen als Moderator teilnehmen. Da waren viele wichtige Medienleute und es gab auch gute Anregungen und vielleicht auch einen guten Anfang für mehr Inklusion.
Besonders freue ich mich auch darüber, dass ich oft vor Studenten über das Thema Down – Syndrom referieren darf. So kann ich einen kleinen Beitrag für Akzeptanz und Toleranz in unserer Gesellschaft leisten.
Schön, dass viele Selbsthilfegruppen an diesem besonderen Tag Veranstaltungen organisiert haben. Hoffentlich können sie damit viele Menschen erreichen.
Ich habe eine Einladung nach Mainz bekommen und bin schon sehr gespannt darauf.

Mein Haustier Arco

FaB311. Februar 2012: An einem Samstagabend im März 2000, bekam ich eine große Überraschung. Als ich im Bett lag und schlafen sollte, hörte ich ein leises Fiepen und Winseln. Schnell sprang ich aus meinem Bett  und rannte so schnell ich konnte aus meinem Zimmer. Da sah ich ein ganz goldiges kleines Schäferhundbaby mit Schlappohren.  Gleich nahm  ich es auf meinen Arm und streichelte es immer wieder.

Die erste Nacht durfte unser Hundebaby bei meinem Bruder schlafen. Weil der kleine Racker ständig jaulte und meinem Bruder die Bettdecke wegzog, hatte dieser eine schlaflose Nacht.

Am nächsten Tag gaben mein Bruder, meine Tante Katharina und ich ihn den Namen „Arco.“

Arco folgte mir immer auf Schritt und Tritt. Deshalb holte ich die Leine und wollten mit ihm spazieren gehen.

Zuerst, wollte er nicht an der Leine laufen. Da musste ich immer mit dem Futternapf vorlaufen, damit er sich von meinem Bruder an der Leine führen ließ. Später holte er seine Leine selber wenn er spazieren gehen wollte. Wenn wir ihn aufforderte uns die Schuhe zu bringen, brachte er meiner Mutter, meinem Bruder und mir nacheinander die richtigen Schuhe.

Schon als er ganz klein war holte er sich riesige Baumstämme und legte sie uns vor die Füße.

Er liebte das Wasser und war nicht mehr zu halten, wenn wir in die Nähe von einem Teich oder Fluss kamen.

Vögel liebte er besonders. Wenn wir an einer Voliere vorbeikamen, blieb er stehen und schaute die Vögel an.

Wenn er Krähen auf dem Feld sah, rannte er hinterher.

Arco, half meinem Bruder Tobias auch immer bei der Gartenarbeit. Wenn Tobi frische Blumen einpflanzte, buddelte Arco sie aus und legt sie vollkommen zerrupft vor die Haustür. Da Arco ein fleißiger Lehrling war, half er auch bei der Teichpflege.Wenn mein Bruder das alte Schilf abschnitt, brachte Arco es zum Kompost. Selbst als Tobias mit der Arbeit fertig war, arbeitete Arco weiter und holte alle Pflanzen die er kriegen konnte heimlich aus dem Teich.

Wenn der Postbote die Post brachte, rannte Arco ihm entgegen und nahm ihm die Briefe ab. Er war sehr stolz, wenn er uns die Post überreichte.

Unsere Nachbarn zwei Häuser weiter haben eine Hündin aus dem gleichen Wurf. Es war zu schön, wenn die zwei miteinander spielten.

Wenn wir eine Tiersendung im Fernseher anschauten, kroch unser Arco fast in den Fernseher und war ganz gespannt. Waren keine Tiere mehr zu sehen, so verschwand er.

Mein Knuddelmax merkte immer, wenn ich traurig war und tröstete mich.

Immer wenn eine Feuerwehrsirene zu hören war, jaulte er mit und alle Leute drehten sich zu ihm um und fingen an zu lachen.

Arco war ein wunderschönes Tier und viele Leute bewunderten ihn.

Wenn ein Filmteam zu uns kam und ich gefilmt werden sollte, wurde Arco auch immer gefilmt.

Wenn es ein Fotoshooting bei uns zu Hause gab, wurde Arco auch fotografiert.

Darüber bin ich sehr froh, weil ich nun eine sehr schöne Erinnerung an ihn habe.

Im Mai letzten Jahres musste er leider eingeschläfert werden, weil er einen großen Milztumor und leider auch schon Metastasen im Gehirn hatte.

Darüber bin ich sehr traurig und vermisse ihn immer noch sehr.