24. Oktober 2011: Seit vielen Jahren bin ich ehrenamtlich tätig und habe viel Freude daran.
Schon als junges Mädchen habe ich regelmäßig in einem Tonstudio für Blinde gelesen, Gedichte aufgesagt, Klavier und Flöte gespielt. Zuletzt habe ich meine selbst geschriebenen Geschichten gelesen. Außerdem nahm ich mehrmals als Helferin an Blindenfreizeiten teil.
Lesung im Tonstudio der Blindenhörbücherei (Foto EvaHäberle)
Nikolausfeier Lebenshilfe 2010
Bei einer Behindertengruppe der AWO habe ich jahrelang mitgeholfen, Weihnachtsfeiern und Osterfeste mitzugestalten. Ich spielte im Flötenchor mit, begleitete den Gesang der Gruppe und das Geigenspiel meiner Kusine auf dem Klavier. Meine Gedichte und Geschichten wurden ebenfalls mit Begeisterung und viel Applaus belohnt.
Besonders gern spiele ich in der Kirche zum Gottesdienst, zum Erntedankfest und zur Jahresschlussfeier.
Ich war immer wieder gern bereit bei Benefizkonzerten, Jubiläumsveranstaltungen, Seniorenfeiern und in Behinderteneinrichtungen unentgeltlich Klavier zu spielen.
Es ist mir sehr wichtig, zu zeigen, dass auch Menschen mit Behinderung dazu gehören und etwas leisten können.
Als ich von dem Voluntarprojekt AHA beim Roten Kreuz erfuhr war ich sehr begeistert und erklärte mich sofort bereit, ein halbes Jahr ehrenamtlich im internationalen Kindergarten in Seeheim-Jugenheim zu arbeiten. Um dieses Projekt durch eine Werbekampagne bekannt zu machen nahm ich an einem Fotoshooting mit der Europameisterin im Boxen teil.
Fotoshooting für Volunta (Foto Andreas Klehm)
Nach dem Voluntarpraktikum bekam ich vom roten Kreuz ein Angebot, als FSJ-Botschafterin Vorträge zu halten und auf Messen und in Schulen für das Projekt AHA zu werben. Das hätte ich gerne gemacht, aber leider sollte ich pro Einsatz nur zehn Euro bekommen. Damit hätte ich nicht mal meine Unkosten decken können.
Besonders nach der Aktion Mensch Kampagne im letzten Jahr bekomme ich so viele Anfragen und Bitten, um ehrenamtliche Mitarbeit, dass ich beim besten Willen nicht allen Wünschen nachkommen kann.
Ich hatte immer gehofft, dass sich aus den vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten mal ein richtiger Job entwickeln würde.
Leider kann man von Ehrenamt allein nicht leben, auch wenn es Spaß macht.