26. April 2012: Am 24.02.2012 war ich in Berlin bei der Veranstaltung: Vor aller Augen (un)sichtbar – Geistige Behinderung und Öffentlichkeit.
Es ging darum, dass Menschen mit so genannter geistiger Behinderung kaum wahrgenommen werden und auch aus unserer Gesellschaft ausgeschlossen sind. Daran sollte diese Veranstaltung etwas ändern.
Ich achte ja immer darauf, ob ich Menschen mit Behinderung sehe und wünsche mir viel mehr Filme, in denen auch diese Menschen gezeigt werden.
Leider ist das Interesse an solchen Filmen nicht sehr groß und die Einschaltquoten nicht besonders hoch. Berichtet wird hauptsächlich über Skandale, oder es gibt Negativschlagzeilen.
Dokumentarfilme werden oft erst kurz vor Mitternacht ausgestrahlt.
In Spielfilmen müssen sich erwachsene Menschen mit Behinderung oft wie Kleinkinder verhalten.
Auch wenn man das Down – Syndrom hat, wird man erwachsen und möchte nicht mit einem Teddybär durch die Gegend laufen.
Ich stelle mir vor, dass in ganz vielen Filmen irgendwelche Menschen mit Handicap sichtbar sein sollten, ohne dass es Thema sein muss.
Vorstellbar wäre für mich eine Frau mit Down-Syndrom an der Supermarktkasse, ein Blinder, der mit seinem Hund über die Straße läuft, ein Rollstuhlfahrer, der leider nicht ins Kino oder ins Restaurant kommt, weil Treppen ihn daran hindern.
Es wäre auch schön, wenn in einem Kindergarten oder einer Schule behinderte und nicht behinderte Kinder miteinander spielen oder lernen.
Auch in der Werbung könnte ich mir gut vorstellen, dass zum Beispiel eine glückliche Familie mit einem behinderten Kind zu sehen ist.
So könnte man zeigen, dass man keine Angst vor Behinderung haben muss.
Behinderung heißt nicht gleich, dass man unglücklich ist.
Trotz Handicap kann man zufrieden und glücklich sein.
Da können die Medien sicher ganz viel dazu beitragen, dass wir eine andere Sichtweise bekommen!