BE MY BABY für den Grimme Preis nominiert

Grimme LogoIch freue mich mit dem ganzen Team und Regisseurin Christina Schiewe über die Nominierung unseres Films BE MY BABY für den Grimme Preis.

 

Den offiziellen Trailer von BE MY BABY und viele Informationen zu den bisherigen Preisen und Auszeichnungen finden Sie auf meiner Film Seite

Filmfestspiele München (Premiere BE MY BABY)

Am 27. Juni 2014 war die Eröffnungsfeier der Filmfestspiele in München. Ich fühlte mich sehr geehrt, dass ich zusammen mit vielen Prominenten zu dieser Feier eingeladen war. Es war eine ganz besondere Erfahrung für mich, im Münchner Mathäser an den Fotografen vorbei über den roten Teppich zu gehen. Wie alle anderen Schauspieler wurde auch ich gemeinsam mit der Festivaldirektorin Diana Iljine fotografiert. Ein richtiges Blitzlichtgewitter prasselte auf uns ein.
Nach der Begrüßung sahen wir uns den Eröffnungsfilm „Die Karte meiner Träume“ an. Er gefiel mir sehr gut und ich kann ihn nur weiter empfehlen.

Anschließend ging es zu einem Empfang des Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer in den Festsaal des Bayerischen Hof. Dort gab es einen kleinen Imbiss und ich durfte mit vielen bekannten Schauspielern, die ich eigentlich nur aus Film und Fernsehen kannte, zusammen feiern. Um 2.00 Uhr morgens ging es dann mit dem Shuttlebus ins Hotel.

Der nächste Höhepunkt war natürlich die Premiere von Christina Schiewes Film BE MY BABY im ARRI Kino am 29. Juni 2014. Ich freute mich, dass Herr Georgi, Iris und Volker Westermann, Bobby Brederlow mit Familie und Frau Fell von der Freien Bühne München e. V. extra gekommen waren um den Film zu sehen. Da ich ihn auch noch nicht kannte, war ich sehr gespannt auf die Reaktion der Zuschauer. Frau Iljine begrüßte das Publikum im voll besetzten Kino und stellte die Regisseurin und ihren Film kurz vor.

Er handelt von der 18 jährigen Nicole, die das Down-Syndrom hat und sich nichts mehr wünscht, als ganz normal zu sein und eine Familie zu gründen. Leider gesteht ihre Umgebung ihr dieses Recht nicht zu.

Während der Vorführung wurde an vielen Stellen gelacht, aber manchmal gab es auch betroffenes Schweigen und einige Zuschauer wischten sich sogar Tränen aus den Augen. Nach der Vorstellung gab es tosenden Beifall und Christina Schiewe die Regisseurin bat alle anwesenden Mitglieder der Crew und die Schauspieler auf die Bühne. Zuletzt bat sie mich als Hauptdarstellerin nach vorne. Ich war so gerührt von der Begeisterung der Zuschauer, dass ich zuerst gar nichts sagen konnte, als sie mir das Mikrofon in die Hand drückte. Nachdem ich mich wieder gefangen hatte, bedankte ich mich beim Publikum, bei der Regisseurin, die mich entdeckt und an mein Talent geglaubt hat und bei der gesamten Crew. Christina Schiewe nahm mich in den Arm und bedankte sich auch noch einmal bei mir. Teilweise gab es sogar standing Ovation.

Alle freuten sich sehr, dass der Film so gut angekommen war und dann ging es gemeinsam mit den geladenen Gästen zu einem Umtrunk in den Georgenhof. Es war wie ein Familientreffen, alle wieder zu sehen, mit denen man während der Dreharbeiten fast zwei Monate täglich zusammen war.

Der Film hatte allen gut gefallen und wir nutzten die Gelegenheit für viele nette Gespräche. Schade, dass die Zeit so schnell verging! Zum Abschluss bekam jeder noch ein
Filmplakat als Erinnerung.

Besonders freute ich mich auch darüber, dass mein Filmpartner Florian Appelius und ich sogar für den Preis beste Nachwuchsschauspieler nominiert waren. Den Preis haben wir leider nicht bekommen, aber Christina Schiewe und ihre Koautorin Petra Brix bekamen einen Preis für das beste Drehbuch und darüber freue ich mich auch riesig.

Die Preisverleihung fand am 4. Juli 2014 in der Hochschule für Fernsehen und Film statt. Anschließend wurde auch hier gefeiert und es gab viele Gelegenheiten neue Kontakte zu knüpfen.

Ich bekam viel Lob für meine Darstellung der Nicole in dem Film und freute mich, dass ich gemeinsam mit Christina vom BR für die Sendung „KINO KINO“ interviewt wurde und sogar einige Autogramme geben durfte.

Nun hoffe ich, dass der Film noch zu vielen Festspielen eingeladen wird und auch bald im Kino gezeigt werden kann, bevor er im ZDF zu sehen ist. Ob ich wohl eine Agentur finde, die mich vertritt und auch noch weitere Rollenangebote? Ich würde mich sehr darüber freuen. Es wäre schön, wenn ich auch ganz normale Rollen spielen dürfte, in denen es nicht ums Down-Syndrom geht.

BE MY BABY

BEMYBABY_ZDF

20. Oktober 2014: Es war schon immer mein größter Wunsch, einmal eine Rolle in einem richtigen Spielfilm zu bekommen. Ich dachte aber, dass es nur ein Traum bleiben würde.
 Doch dann bekam ich letztes Jahr im April tatsächlich eine Mail von der Regisseurin Christina Schiewe.
 Sie schrieb mir, dass sie gerade an einem Drehbuch über eine junge Frau mit Down-Syndrom schreibt und die Möglichkeit hat, schon bald diesen Film zu realisieren, nachdem sie schon jahrelang dafür gekämpft hatte.

Biberacher Filmfest: BE MY BABY gewinnt den Schüler- und den Publikumsbiber. (2. November 2014)
Die Regisseurin Christina Schiewe spricht über die Dreharbeiten. (Juli 2014)
Die Hauptdarsteller Florian Appelius und Carina Kühne beim Filmfest in München. (9. Juli 2014)

 

Der Film: Eine junge Frau mit Down-Syndrom, die sich ein Baby wünscht

Obwohl sie selbst keinen direkten Bezug zu diesem Thema hatte, fand sie es spannend, eine Geschichte über eine junge Frau mit Down-Syndrom zuschreiben, die sich ein Baby wünscht.

Zufällig hatte sie mein Blog im Internet entdeckt und Gefallen daran gefunden. Da sie eine talentierte Schauspielerin mit Down-Syndrom suchte, fragte sie mich, ob ich mir das zutrauen würde. 
Darüber freute ich mich sehr. Ich bekam das Drehbuch zugeschickt, um mich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wir vereinbarten dann einen Castingtermin bei uns zu Hause. Ich hatte einige Szenen aus dem Drehbuch gelernt und vorbereitet. Ich war begeistert und hatte viel Spaß dabei.

Als ich dann aber erfuhr, dass wie allgemein üblich noch mehr Schauspielerinnen mit Trisomie 21 zum Casting eingeladen waren, dachte ich, dass ich die Rolle sicher doch nicht bekommen würde. Schließlich hatte ich im Gegensatz zu meinen Mitbewerberinnen noch keinerlei Filmerfahrungen außer dem Dokumentarfilm „Vier Leben“ von Cornelia Thau.

Doch dann bekam ich schon sehr schnell eine Zusage und nun mussten die anderen Rollen in dem Film noch besetzt werden. Deshalb fuhren wir zu vielen verschiedenen Castings nach Berlin, Köln, Frankfurt und Stuttgart. Ich lernte viele tolle Schauspieler kennen und durfte mit Ihnen spielen. Das war ein tolles Erlebnis. Alle Schauspieler müssen natürlich gut zueinander passen und miteinander harmonieren.

Dreharbeiten mit Regisseurin Christina Schiewe

Als die passenden Schauspieler ausgesucht waren und der Drehort gefunden war, begannen die Dreharbeiten im September in der Nähe von Stuttgart.
 Das waren ganz besondere Erfahrungen für mich. Ich staunte nicht schlecht, wie viele Leute doch an einem Film arbeiten müssen und alle sind sehr wichtig. Neben der Regisseurin gab es außer den Schauspielern eine Produktionsleitung, eine Aufnahmeleitung, eine Kamerafrau, eine Tontechnikerin, die Szenenbildner, Requisiteure, Kostümbildner, Maske, Beleuchter, alle mit ihren Assistenten, Fahrer und Komparsen.
Bevor mit den Dreharbeiten begonnen werden konnte musste alles gut vorbereitet sein.

Dann gab es eine Stellprobe und erst danach musste jede Szene mehrmals aus verschiedenen Perspektiven gedreht werden. Manche Szenen mussten auch wiederholt werden, weil es Störgeräusche gab oder weil die Sonne mal mehr oder mal weniger stark schien und die Filter deshalb gewechselt werden mussten usw. Manchmal musste auch etwas wiederholt werden, weil die Regisseurin meinte, dass wir Schauspieler die Szene noch besser oder anders spielen sollten.
 Obwohl den ganzen Tag gedreht wurde, schaffte man nur ein paar Minuten fertigen Film pro Tag.

Da die meisten Leute von der Crew bislang noch nicht mit Menschen mit Down-Syndrom zusammengearbeitet hatten, waren sie zu Anfang ein wenig unsicher, wie sie mit mir umgehen sollten. Das hat sich aber ganz schnell gelegt. Ich wurde ganz normal behandelt, wie alle anderen auch und konnte zeigen, dass auch Menschen mit Handicap etwas leisten können. Ich hatte sehr viel Spaß an den Dreharbeiten und bin schon gespannt auf den fertigen Film. Leider muss man sich auch nach den Dreharbeiten noch lange gedulden. Schließlich muss der Film noch geschnitten werden und die Filmmusik muss noch dazu kommen. Aber nun ist er fertig und die Weltfilmpremiere war am 29.06.2014 um 14.30 Uhr im Kino ARRI bei den Filmfestspielen in München. 
Es ist eine Komödie, die von der „Zum goldenen Lamm“ Filmproduktion mit der ZDF – Redaktion „Das kleine Fernsehspiel“ produziert und von der MFG Baden–Württemberg gefördert wurde.

Meine Rolle: Nicole

Ich spiele die Nicole, eine 18jährige junge Frau mit Down-Syndrom, die unbedingt ganz normal heiraten und eine Familie gründen möchte. Als Nicole schwanger ist, muss sie gegen sehr viele gesellschaftliche Widerstände ankämpfen.
 In dem Film sind auch bekannte Schauspieler zu sehen: 
Christina Große, Gitta Schweighöfer, Holger Stockhaus, Paul Fasßnacht, Cornelia Köndgen, Florian Appelius, Nico Randel, Volker Muthmann, Attila Borlan, Heidemarie Brüny, Cornelia Gröschel, Nele Winkler und Jan – Patrick Kern.
 Der Film BE MY BABY regt auch zum Nachdenken an und greift Tabus auf. Menschen mit Down-Syndrom haben zwar ein Recht dazu, wie alle anderen auch zu heiraten und eine Familie zu gründen; aber bis unsere Mitmenschen das tolerieren, brauchen wir noch viel Aufklärung und Umdenken in unserer Gesellschaft. Ich hoffe, dass dieser Film dazu beiträgt.

Es ist ein sehr emotionaler Film der hoffentlich von vielen Menschen gesehen wird und auch gut bei den Zuschauern ankommt. Das wäre sehr schön!
 Nach der Premiere soll der Film noch auf nationale und internationale Festivaltour gehen und hoffentlich zeigt auch ein Kinoverleih Interesse, bevor er im ZDF ausgestrahlt wird.
 Die Regisseurin Christina Schiewe hat mich entdeckt und glaubt an mein Talent.
 Mir hat die Schauspielerei sehr gut gefallen und ich hoffe, dass ich noch weitere Rollenangebote bekomme.